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... Vorweg gesagt, es war ein exzellentes Eröffnungskonzert des diesjährigen "Kleinen Maarnacher Festivals".
Gleich mit dem ersten Einsatz in die C-Dur Sonate KV 296 von Wolfgang Amadeus Mozart war das Aufführungskonzept klar erkennbar. Das Bestreben nach einem ausgewogenen, gemeinsam abgestimmten Vortragsstil in bester kammermusikalischer Tradition. Das bedeutete bei Mozart ein führendes Tasteninstrument, während die Violine das musikalische Geschehen quasi kommentierend umspielte. Der biegsamen Beweglichkeit Alexander Vavtars entsprach die kultivierte und innige Tongebung der Geigerin.
Lockere Empfindsamkeit bestimmte auch die Realisation der "Fantasie" für Violine und Klavier von Cesar Bresgen. Problemlos spielte das Duo die volkstonartige Frische des gefälligen Werkes aus.
Einen aussagestärkeren und energischeren Musizierstil verlangte die Violinsonate in a-Moll op 23 von Ludwig van Beethoven. Der Pianist setzte erneut die markanteren Akzente, während die Geigerin die rhytmischen und dynamischen Nuancen ihres Partners mit geschmeidiger Bogenführung und intensivem aber nie aufdringlichem Schönton aufgriff und weiterführte. Wir durften uns an einer klug dosierten und sensiblen Beethoven Interpretation erfreuen.
Bei "Fratres" von Arvo Pärt offenbarte das Duo :nota bene: seine instrumentaltechnische und gestalterische Kompetenz in Sachen moderner Klangästhetik. Eva Steinschaden und Alexander Vavtar wussten die Spannungskurve nahtlos durchzuziehen.
Bei der Sonate in A-Dur op 100 von Johannes Brahms war der Sinn der Geigerin für eine emotionsreiche und wohlklingende Konturierung der melodischen Phrasen imponierend. Der lyrisch-beseelte Atem von Eva Steinschaden machte hier den Hauptreiz der Interpretation aus.
Erwähnenswert auch die kurzen und fundierten Verbaleinführungen von Alexander Vavtar in die beiden zeitgenössischen Kompositionen.
Keine Frage, es war ein wertvolles Startkonzert.
(Das Luxemburger Wort/Luxemburg, Mai 2003)

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